Ein Besuch im Einkaufszentrum kann Ihnen viel beibringen, besonders wenn Sie ein scharfer Beobachter sind. Am vergangenen Wochenende war ich mit meinen Kindern in einem nahe gelegenen Einkaufszentrum. Müde und erschöpft beschlossen wir, in einem beliebten amerikanischen Diner zu essen. Während die Kinder sich mit ihren neu erworbenen Spielsachen und Farben beschäftigten, fing ich an, durch die Speisekarte zu surfen. Als ich darauf wartete, eine Bestellung aufzugeben, blieben meine Augen an einem Tisch und dem daneben hängen. Eine fünfköpfige Familie schlemmte an einem Tisch ein üppiges Essen, und ihr Dienstmädchen besetzte den Nebentisch, allein mit all den schicken Taschen, die sie gekauft hatte. Sie bemerkte, dass ich sie ansah und begann nach unten zu schauen. Ich war natürlich überrascht, dass die Familie direkt neben ihr feierte, unbeeindruckt von ihrer Anwesenheit. Die Haushaltshilfe wurde dann angewiesen, Milch aus einer Flasche in die Saugflasche zu füllen und der Hausfrau zu übergeben. Sie tat wie angewiesen und setzte sich wieder mit gesenktem Kopf hin. Sobald die Familie mit dem Schlemmen ihrer Bestellung fertig war, wurden die Reste an das Dienstmädchen weitergegeben. Offensichtlich hatte sie Hunger und stürzte sich sofort auf das Essen. Nur ein oder zwei Minuten später wurde sie gebeten, die Kinder in den Waschraum zu bringen. Sie verließ die Mahlzeit und fing wieder an zu essen, sobald die Arbeit erledigt war.
Und dann begann die eigentliche Tortur. Während sie versuchte zu essen, fingen die beiden Kinder der Familie (nicht älter als 8 Jahre) an, sie zu belästigen. Sie zogen an ihrem Dupatta, versuchten, ihren Stuhl zu rütteln, während sie sie immer wieder höflich bat, es nicht zu tun. Der Mann und die Frau setzten ihr übliches Geplauder fort, während das Dienstmädchen sich abmühte, die Reste zu essen. Schließlich verließ das Paar den Tisch, sobald die Rechnung bezahlt war, und das Dienstmädchen versuchte, ihr den Mund mit allem zu stopfen, was sie konnte - während sie von der Dame des Hauses einen genervten Blick erntete.
Es hat mich einfach zum Nachdenken gebracht. Was haben die Kinder von ihren Eltern gelernt? Nachdem ich das gerade gesehen hatte, fragte ich mich, was ich in dieser Situation getan hätte. Man kann sagen, dass ich den Hintergrund der Familie und des Dienstmädchens nicht kenne. Aber es gibt definitiv einige Dinge, von denen ich weiß, dass sie richtig falsch waren. Hätte ich mein Dienstmädchen mitgenommen, selbst wenn ich sie gebeten hätte, an einem separaten Tisch Platz zu nehmen, hätte ich ihr Essen zusammen mit unserem bestellt. Ich hätte ihr genug Zeit gegeben, um ihr Essen zu beenden. Ich hätte meine Kinder gerügt, wenn sie sie gemobbt hätten. Und ich wäre rücksichtsvoll gewesen.. Das letzte braucht nicht viel!