Die Geburt der Enkelkinder ist für die meisten Großeltern ein ganz großer Meilenstein. Viele Jahre nachdem sie ihre eigenen Kinder ins Leben begleitet haben, steht nun die Freude neuer Lebensanfänge ins Haus. Die Entwicklung vom Baby bis zum jungen Erwachsenen möchten Oma und Opa natürlich so intensiv wie möglich miterleben. Eine gute Bindung zwischen Großeltern und Enkeln ist hierfür essenziell und lässt sich mit Hilfe der fünf folgenden Tipps fördern.
1. Erlebnisse auch ohne die Eltern
Die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind in der Regel wenig geeignet, um Großeltern mit dem Baby allein zu lassen. Oft fühlen sich Eltern noch zu unsicher und möchten ihr Kind nicht zu lange aus den Händen geben. Ist das jedoch ab einem bestimmten Alter möglich, sollten Oma und Opa die Chance unbedingt ergreifen und ihr Enkelkind auch ohne dessen Eltern betreuen.
Hierbei ist es möglich, dass sich beide viel intensiver aufeinander konzentrieren und ungestört kennenlernen können. Kinder spüren dann, dass sie sich auf Oma und Opa verlassen können. Dies fördert eine intensive Bindung, welche auf starkem Vertrauen basiert. Schöne Ideen für Großeltern-Enkel-Tage sind beispielsweise Besuche im Zoo, gemütliche Stunden im Garten und gemeinsames Backen oder Kochen. Auch kreatives Basteln an Omas Küchentisch kommt bei Kindern schon in sehr jungen Jahren gut an.
2. Ein eigenes Erinnerungsalbum
Was Enkelkinder mit ihren Großeltern erleben, unterscheidet sich manchmal von den Aktivitäten der Kernfamilie. So gibt es beispielsweise bei gemeinsamen Ausflügen immer viel zu entdecken, es werden eigene Fotos geschossen und Eintrittskarten gekauft. Viele Dinge, die sich bei Erlebnissen mit Großeltern ansammeln, passen dabei hervorragend in ein Erinnerungsalbum. Dieses können Oma und Opa gemeinsam mit ihrem Enkelkind gestalten und immer wieder erweitern sowie durchblättern.
Am besten geeignet für ein Erinnerungsalbum ist ein dickes Fotoalbum. Hier hinein können alle Dinge geklebt werden, die Gedanken an gemeinsame Aktivitäten wecken. Dazu zählen nicht nur Fotos, sondern beispielsweise auch getrocknete Blumen, Rezepte und Zeitungsartikel. Wer möchte, schreibt gerne auch kleine Anekdoten in das Album und kann diese dem Enkelkind später vorlesen. Mit jedem Stöbern im Album wird dann klar: „Wir haben schon ganz schön viel erlebt!“
Es muss aber auch nicht immer unbedingt ein klassisches Erinnerungsalbum sein. Hier kann gerne auch auf eine alternative Möglichkeit der Herstellung von Erinnerungsfotos zurückgegriffen werden. Bei Anbietern wie Plexipeople gibt es beispielsweise die Möglichkeit, seine schönsten Momente als Fotofigur zu gestalten, die dann in der Wohnung oder im Haus platziert werden kann.
3. Brieffreundschaft zwischen Groß und Klein
Nicht immer ist es Großeltern möglich, ihre Enkelkinder häufig zu sehen. Vor allem größere Entfernungen und die eigene Wohnsituation können regelmäßige Besuche erschweren. Während ein wöchentliches Treffen in manchen Familien normal ist, müssen wieder andere Großeltern sich mit einem Besuch im Quartal oder gar Halbjahr begnügen.
Hier ist es besonders schwierig, eine innige Bindung aufzubauen. Mit einer vertrauensvollen Brieffreundschaft aber fällt die Bindungsarbeit leichter. Großeltern und Enkelkinder können sich im Rahmen dieses Austauschs so häufig Briefe schicken, wie sie es sich wünschen. Mit Geschichten aus dem eigenen Leben guten Wünschen und Fragen nach dem Leben des anderes entsteht eine sehr rege Kommunikation, welche sich nicht an großer Entfernung stört.
In den Umschlag passen stets auch kleine Überraschungen wie Sticker, Sammelkarten oder Taschengeld. Natürlich sollten die Briefe unbedingt aufgehoben werden, sodass die Enkelkinder viele Jahre später noch in die liebevolle Freundschaft zu ihren Großeltern eintauchen können.
4. Kleine Rituale und Freiheiten
Das Verhältnis zwischen den Eltern des Enkelkindes und dessen Großeltern ist nicht immer entspannt. Vor allem Differenzen in Bezug auf die Erziehung der Enkel sorgen häufig für hitzige Diskussionen. Feststehen sollte hier: Es ist für Oma und Opa essenziell, die Wünsche ihrer Kinder hinsichtlich der Erziehung zu akzeptieren und zu respektieren. Wer Regeln bricht, sorgt für großen Unmut und wenig entspannte Treffen.
Das jedoch heißt nicht, dass sich Großeltern nicht doch kleine Freiheiten und eigene Rituale gönnen dürfen. In Absprache mit den Eltern des Enkelkindes können abweichende Regeln aufgestellt werden, die dem Besuch bei Oma und Opa einen anderen Rahmen verleihen.
Dabei ist es durchaus vorteilhaft für die Bindung zwischen Großeltern und Enkelkindern, wenn diese sich mit einem Augenzwinkern gelegentlich eine Extraportion Lebensfreude gönnen. Ein leckeres Eis zum liebgewonnenen Brauch auf Omas Balkon zu machen, kann eine Idee sein. Aber auch das abendliche Sitzen auf dem Sofa, wenn Opas Musiksendung läuft und das Enkelkind länger aufbleiben darf, macht den Besuch zu einem besonderen Schatz.
5. Ein gemeinsames Hobby
Über die Jahre hinweg verändern sich die Interessen der Enkelkinder immer wieder. Dennoch kann es für die Bindung zwischen Großeltern und Enkeln förderlich sein, wenn sich schon früh eine gemeinsame Leidenschaft auftut. Diese kann frei gewählt werden und sollte natürlich allen Beteiligten Spaß machen. Von Schachspielen über Modellbau bis hin zum Kanufahren ist je nach Alter der Enkel praktisch alles möglich.
Lange Entdecker-Spaziergänge im Wald können ebenfalls ein solches Interesse oder Hobby darstellen, das sowohl im Kindergarten als auch später in der frühen Jugend noch Spaß macht. Wer ältere Enkelkinder hat, kann die Zeit in der Natur mit Geocaching etwas spannender gestalten. Auf der zugehörigen Website finden sich alle nötigen Informationen rund um das Suchen und Finden der Schätze in der Umgebung.
Der Vorteil eines gemeinsamen Hobbys liegt darin, dass es sich um eine Aktivität handelt, die Großeltern und Enkel auf besondere Weise verbindet.
Hierdurch unterscheidet sich die Beziehung von anderen im Leben der Kinder, was ihr einen einzigartigen Charakter und Wert verleiht.