Großeltern zu sein ist eine wichtige Aufgabe. Von der Lebenserfahrung älterer Menschen können die Enkel profitieren. Gespräche über schwierige Themen wie Abschied nehmen und Tod erfordern jedoch sehr viel Fingerspitzengefühl.
Gespräche über das Abschiednehmen erfordern viel Fingerspitzengefühl
Kinder sind unbeschwert, träumen von der Zukunft und wollen ihr Leben planen. In diesem Alter wird der Tod noch nicht oder nur als etwas Abstraktes wahrgenommen. Es ist normal, in der Kindheit nicht über das Sterben nachzudenken. Obwohl der Tod zu den besonders schwierigen Gesprächsthemen zählt, kann auch mit kleinen Kindern darüber gesprochen werden. Wichtig ist allerdings ein sensibler Umgang mit heiklen Fragen. In jedem Fall sollten die Gefühle der Enkelkinder respektiert werden. Stirbt ein naher Angehöriger, sind Kinder oft erschüttert oder irritiert. Diese Situation tritt allerdings früher oder später in jeder Familie ein. Dabei muss es nicht immer ein Großelternteil sein, der verstirbt. Todesfälle aufgrund schwerer Krankheiten oder Unfälle können durchaus auch jüngere Menschen betreffen. Nach dem Verlust eines Familienangehörigen muss man sich um viele Dinge kümmern. Neben der Organisation der Beerdigung sind auch Behördengänge zu erledigen. In der Regel werden Verwandte, Freunde und Bekannte des Verstorbenen anhand einer Trauerkarte über den Todesfall informiert. Mittlerweile kann man gelungene Trauerkarten, die alle Einzelheiten der Trauerfeier und Beisetzung enthalten, selbst gestalten. Dadurch besteht die Möglichkeit, die letzten Wünsche des Verstorbenen zusammenzufassen, sowie ein Foto zur Traueranzeige hinzuzufügen. Eine Trauerkarte kann zudem mit religiösen oder floralen Illustrationen geschmückt oder dezent in schwarz-weiß gehalten werden. Wichtig ist, zuvor über Schriftart, Platzierung der Illustrationen, Textverteilung und die farbliche Gestaltung zu entscheiden. Üblicherweise erhalten auch entfernte Verwandte, Nachbarn und alte Freunde des Verstorbenen eine Trauerkarte. Das Versenden einer Karte ist eine Möglichkeit, Personen zu informieren, die man nicht persönlich oder telefonisch kontaktieren kann oder durch eine Todesanzeige in der Lokalzeitung nicht erreicht.
Wie beantwortet man Fragen von Kindern zum Todesfall?
Die Fragen von Kindern zum Todesfall zu beantworten, kann zur Herausforderung werden. Oft hilft es, wenn Sie als Großeltern Ihre eigene Lebensgeschichte erzählen und dabei auch die Trauererfahrungen, die Sie selbst gemacht haben, mit einfließen lassen. Kinder sind bereits in jungen Jahren in der Lage, zu trauern. In der Kindheit wird der Grundstein dafür gelegt, ob man später mit einem Verlust umgehen kann. Abhängig vom Alter gehen Kinder unterschiedlich mit dem Thema Sterben um. Im Vorschulalter verstehen die Kleinen noch nicht, dass der Tod etwas Endgültiges ist. Das liegt daran, dass sie noch kein Verständnis von Dauer und Zeit haben. Den perfekten Zeitpunkt, um mit Kindern über den Tod zu reden, gibt es jedoch nicht. Meist ist ein Todesfall im näheren Umfeld der Auslöser für Gespräche über das heikle Thema. Eine weitere Möglichkeit, den Tod zu thematisieren, ist ein gemeinsamer Besuch auf dem Friedhof. Großeltern haben auch als Tröster ihrer Enkelkinder eine wichtige Funktion. Ist das Kind traurig, nehmen Sie es einfach liebevoll in den Arm und trösten es. Die Erfahrung, Zuspruch zu bekommen und getröstet zu werden, macht Kinder stark. Mit Ruhe und Gelassenheit, Nähe und liebevoller Zuwendung helfen Sie Ihren Enkeln, traurige Phasen zu überwinden.